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Abschied nehmen

Abschied nehmen heißt in meinem Beruf – Endgültigkeit. Wir haben es uns seit Jahren zur Aufgabe gemacht, dieses unwiderrufliche, oft nicht greifbare, nicht zu fassende für die Menschen, die Abschied nehmen müssen, begreifbarer zu machen.

Die Räumlichkeiten unseres Hauses bieten Platz zum Atmen und zum „Loslassen-können“.
Wir haben einen kleinen Gartenkomplex, angelehnt an mehrere Räumlichkeiten, um den Sinn unserer Arbeit noch näher zu kommen. Menschen, die gezwungen sind, einen Lieben gehen lassen zu müssen, können in einer offeneren Atmosphäre langsamer, vielleicht auch bewusster und freier als in dem bisher doch sehr kleinen Raum, dem endgültigen Loslassen müssen, nähergebracht werden
Nicht nur der Raum, in dem der Verstorbene aufgebahrt wird, steht zur Verfügung. Ein tiefes Durchatmen, ein kurzes sich entfernen können, um erst einmal Abstand zu haben, soll durch die beiden anderen Räume und auch durch den Abschiedsgarten dazu dienen, noch bewusster, aber vielleicht auch ein wenig leichter, die letzten schweren Stunden zu bestehen, uns aber unseren lieben Verstorbenen ein letztes Mal nahe bringen zu können.
Alle Mitarbeiter meines Hauses hoffen, dass wir damit dem, was wir eigentlich erreichen wollen, nicht nur zu beerdigen, ein Stück näherkommen

Christin Schröder-Renné

Nachbemerkung

Seitdem diese Möglichkeit besteht, haben viele Angehörige diese ganz persönliche letzte Stunde genutzt. Wir zwingen dies niemandem auf und es ist jedem Hinterbliebenen die eigene Entscheidung, ob er für sich selbst, für seine Seele und sein Herz noch einmal diese Art des Kontaktes mit seinem Verstorbenen braucht.

Abschiedsnahmen sind zu jeder Zeit, auch an Sonn- und Feiertagen möglich.